Sommerzeit ist Balkon-, Terrassen-, Gartenzeit. Wir möchten das schöne Wetter draußen genießen, sei es mit der Familie oder mit Freunden und Nachbarn. Auf dem Tisch stehen Kaffee, Kuchen und andere Leckereien. Herrlich. Getrübt wird die Freude allerdings nicht selten durch Wespen. Sei es, dass sie ebenfalls an den Genüssen teilhaben wollen oder – und dann wird es richtig ungemütlich – sie haben ihr Nest in der Nähe, und sie kommen nicht nur zweit oder dritt, sondern gleich zu Dutzenden. Mit unserem Wespen-Ratgeber wollen wir Ihnen dabei helfen, Ihnen das Leben leichter zu machen und Wespen besser zu verstehen.
Die wenigsten Menschen bleiben in solchen Momenten ruhig, denn die Angst vor einem Stich überwiegt. Viele fangen an, mit den Armen zu wedeln, um die Tiere zu verscheuchen, oder versuchen sogar, sie mit einer Fliegenklatsche oder ähnlichen Instrumenten zu erschlagen. Dann aber fühlen sich Wespen angegriffen und werden aggressiv. Die Chancen, gestochen zu werden, steigen dadurch erheblich.
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Was sind Wespen überhaupt?
Wespen gehören zu der immens großen Klasse der Insekten. Viele Menschen können sie auf den ersten Blick kaum von Bienen oder Hornissen unterscheiden, obschon es deutliche Unterschiede gibt. In Deutschland sind mehrere Hundert Arten heimisch, aber nur zwei zählen zu denen, die wir als lästig oder bedrohlich empfinden: die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe. Sie sind leicht an ihrer grellen, schwarz-gelben Färbung zu erkennen. Der Körper ist schlank und länglich geformt und weist zwischen Vorder- und Hinterleib die sprichwörtliche Wespentaille auf. Hornissen sehen ähnlich aus, sind aber deutlich größer.
Grundsätzlich ist eine Unterscheidung und Klassifizierung wichtig, denn die meisten Wespen stehen unter Artenschutz und dürfen grundsätzlich nicht bekämpft werden. Wenn Sie ein Nest mit geschützten Wespen auf Ihrem Grundstück oder in Ihrem Haus finden, darf dieses allenfalls durch einen Spezialisten oder einen Kammerjäger umgesetzt werden.
Bei manchen Arten wie den Hornissen benötigt man eine spezielle Erlaubnis durch zuständige Behörden. Ihre Nester dürfen nur in absoluten Ausnahmefällen an einen anderen Ort verbracht werden, beispielsweise wenn sich die Tiere in einem Kindergarten einquartiert haben oder Hausbewohner eine Allergiebescheinigung vorlegen können.
Bei der Deutschen und der Gemeinen Wespe handelt es sich um sogenannte Hohlraumbrüter, die ihre Nester in Dachfenstern und -vorsprüngen, in Rollladenkästen, Holzverkleidungen oder Löchern in Wänden und in der Erde anlegen. Bei ihnen ist eine Schädlingsbekämpfung erlaubt.
Die Bedeutung der Wespen für die Umwelt
Auch wenn sie uns manchmal lästig werden, sollten Sie nicht vergessen, dass Wespen wichtig für unsere Umwelt sind. Zum einen jagen sie Fliegen, Raupen, Spinnen und Blattläuse, da sie ihren Nachwuchs überwiegend mit eiweißreicher Nahrung großziehen. Zum anderen bestäuben sie genau wie Bienen und Hummeln Obstbäume und leisten damit ihren Beitrag zur Ernte von Früchten.
Wie sieht die Lebensweise der Wespen aus?
Die beiden Wespenarten, die in Deutschland den Menschen lästig und gefährlich werden können, sind die erwähnten Deutschen Wespen und die Gemeinen Wespen. Beide bauen ihre Nester sowohl ober- als auch unterirdisch. Dafür verwenden sie als Ausgangsmaterial trockenes, morsches Holz, das sie zu kleinen Kügelchen zerkauen. Dabei entsteht eine papierartige Masse, die zunächst zu einem Bau von wenigen Zellen verarbeitet wird und in der Außenhülle lediglich ein Ein- und Ausflugloch aufweist. In diesem Anfangsstadium ist allein die Königin für das Nest zuständig.
Anschließend legt sie in jede Zelle ein einzelnes Ei, befruchtet es mit den aus dem vorhergehenden Herbst aufbewahrten Spermien und füttert die wachsenden Larven mit einem Brei aus zerkauten Beuteinsekten. Die Larven wiederum geben nach dem Füttern eine Tropfen zuckerhaltiger Flüssigkeit ab, von der sich die Königin ernährt. Kot wird von den Larven erst unmittelbar vor der Verpuppung ausgeschieden. Dadurch vermeiden die Wespen, dass ihr Nest durch die Ausscheidungen verschmutzt wird und anfängt zu faulen.
Die Königin verströmt während der Aufzucht Pheromone. Diese verhindern, dass die Larven zu befruchtungsfähigen Weibchen heranwachsen. Stattdessen werden sie zu unfruchtbaren Arbeiterinnen. Die erste Generation der Arbeiterinnen übernimmt dann alle anfallenden Aufgaben mit Ausnahme der Eiablage. Diese bleibt der Königin vorbehalten, die nach einer Weile auch nicht mehr ausfliegt, sondern nur noch im Nest verbleibt und weiter Eier legt. So wächst im Laufe des Jahres das Nest und die Bevölkerung des Wespenstaates heran. Bei der Deutschen Wespe können es bis zu 7.000 Tiere werden, bei der Gemeinen Wespe zwischen 3.000 und 4.000.
Nester- und Staatenbildung von Wespen
Die Nester und Staaten existieren nur ein Jahr. Zum Winter sterben alle Arbeiterinnen sowie die Königin. Nur die begatteten jungen Königinnen suchen sich einen geschützten Ort und überleben dort den Winter, um im nächsten Frühjahr ihrerseits neue Staaten an anderen, geeigneten Plätzen zu gründen. Es gibt Berichte aus wärmeren Ländern, in denen die Deutsche Wespe eingeführt wurde, wo die Nester nicht selten mehrere Jahre bestanden und der Staat mehr als 10.000 Tiere beherbergte.
Bei beiden Wespenarten ist der Staat komplett arbeitsteilig organisiert. Jede Arbeiterin übernimmt nur eine Aufgabe, sprich: Sie kümmert sich entweder um den Nestbau, die Brutpflege, die Fütterung der Larven, die Nestreinigung, die Versorgung der Königin oder um die Beschaffung von Nahrung. Die Brutpflege wird von den Wespen genauso intensiv betrieben wie bei Bienenvölkern, außer dass die Larven überwiegend zerkaute Insekten zu fressen bekommen.
Was macht die Wespe zur Gefahr und zum Schädling?
Ein einzelner Wespenstich ist für den Menschen in der Regel zwar schmerzhaft, aber nicht lebensgefährlich. Meist kommt es im weiteren Verlauf zu einer Schwellung an der betroffenen Stelle sowie zu einem starken Juckreiz. Die Schwellung kann durchaus ein paar Tage anhalten. Wespen sind aber auch in der Lage – im Gegensatz zu Bienen – mehrmals zuzustechen, ohne ihren Stachel zu verlieren.
Anders sieht es aus, wenn eine Allergie vorliegt. In solchen Fällen kann selbst ein einzelner Stich zu Übelkeit, großflächigen Hautreaktionen, Kopfschmerzen und Atemnot führen. Schätzungen von Experten besagen, dass rund 3 % aller Erwachsenen und 0,4 bis 0,8 % der Kinder betroffen sind.
Lebensbedrohlich werden Wespenstiche, wenn ein anaphylaktischer Schock eintritt. Er verursacht eine starke Erweiterung der Blutgefäße, wodurch es zu einem starken Blutdruckabfall kommt. Zudem tritt aus den Gefäßen Flüssigkeit aus und verteilt sich im umliegenden Gewebe. Die Folge ist, dass lebenswichtige Organe vermindert durchblutet werden. Ein anaphylaktischer Schock kann unter Umständen sehr schnell auftreten, sodass unbedingt ein Notarzt hinzuzuziehen ist.
Eine weitere Gefahr besteht darin, dass bei einem Wespenstich sogenannte Alarmpheromone freigesetzt werden. Sie locken weitere Tiere an und können sie zu Stichen animieren. Wenn ein Wespennest in der Nähe ist, kann es sehr schnell sehr ungemütlich für die gestochene Person werden.
Die beste Lösung: ein Kammerjäger
Die geschilderten Gefahren, die durch Wespen entstehen können, sowie die Vorschriften des Artenschutzes legen es nahe, für die Bekämpfung der Tiere oder für eine Entfernung n einen professionellen Betrieb in Anspruch zu nehmen. Die dadurch entstehenden Kosten sind auf jeden Fall geringer als eventuelle Bußgelder bei Verstößen gegen das Gesetz und garantiert leichter zu ertragen als womöglich starke Beschwerden aufgrund einer Allergie oder ein anaphylaktischer Schock.
Wespen Kammerjäger haben viel Erfahrung und Know-how im Umgang mit den Tieren. Sie bringen eine passende Schutzausrüstung, die richtigen Werkzeuge und Bekämpfungsmittel mit, die amtlich zugelassen sind und eine nachhaltige Wirkung zeigen.
Versuchen Sie nicht, mit irgendwelchen angeblich sicheren Hausmitteln – Feuer, Wasser aus dem Hochdruckreiniger oder Baseballschläger – selbst Hand anzulegen. Solche Methoden sind nicht effektiv, gefährden Ihre Gesundheit und können Ihr Eigentum schwer beschädigen. Schalten Sie lieber umgehend einen Profi ein, der schnell eine Lösung für Sie finden kann. Wir freuen uns, Ihr Wespennest zu entfernen!